Ja richtig gelesen, nur 14 km Laufen, also eine verkürzte Laufstrecke, der Rest normale Langdistanz. Offiziell eine Langdistanz für Hawaii Starter, die sich ca. 6 Wochen vor Hawaii nicht kaputt machen wollen, aber die Form bei einer LD überprüfen wollen. In Wirklichkeit wohl eher was für Fußlahme oder Lauflaufe wie mich ;-)Dieses Mal gab es keine Ausrede, kein Zipperlein, keine entzündete Achilles-, Patellasehne oder Plantarfaszie. Nicht mal eine gescheite Erkältung seit April 2016, in den Vorjahren war das meistens anders.
Einzig allein die Wettervorhersage war besorgniserregend. Gewitter mit Dauerregen. Sonntag morgen sah es dann mit dem Wetter und der Vorhersage besser aus, leider setzte sich die ursprüngliche Vorhersage dann doch durch 😮
Sonntagmorgen vor dem Wettkampf war ich relativ entspannt, weil es eben nur 14 km Laufen waren und ich mir die Distanzen allesamt zutraute.
Los ging es um 7:15 mit Schwimmen im Fühlinger see bzw. der Regattastrecke, was bedeutete, dass die Orientierung leicht war. Da es insgesamt nur ca. 60 Starter in der Gruppe gab, war für jeden ausreichend Platz. Ich schaffte es mir „schnelle“ Beine zu schnappen und kam nach 1h 11min recht entspannt aus dem Wasser, womit ich sehr zufrieden war.
Auf in die erste Wechselzone, Brustgurt anlegen, da ich meinen Puls im Auge behalten wollte und möglichst unter 140 bleiben wollte, was mir so halb gelang.
Die Radstrecke ist mit Ausnahme von einem Teilstück am Rhein, dem Heumarkt und Deutz auf der anderen Rheinseite eine einsame Angelegenheit, eher „Industrieromantik“ als Stimmungsnester. Der Wettkampf ist mit den Klassikern wie Roth oder Frankfurt nicht zu vergleichen …
Zwischendurch klarte der Himmel auf und es versprach sonnig zu werden, dann kam jedoch das versprochene Gewitter und erwischt mich gerade auf der Deutzer Brücke. Wenn mich jetzt ein Blitz traf und in Asche verwandelte, wäre es nicht der schlechteste Tod dachte ich mir. Wieder lebend zurück auf der linken Rheinseite traf mich dann allerdings nur der Platzregen, mit anschließendem Dauerregen, zum Glück wurde mir in meinem Einteiler trotzdem nicht wirklich kalt, da die Temperaturen knapp über 20 Grad waren.
Bis ca. km 150 war ich gut drauf, dann bekam ich Probleme mit der Aeroposition, auch weil die rechte Auflage sich nach unten verbogen hatte und so fast das gesamte Gewicht auf dem rechten Arm lastete, der wollte dann irgendwann nicht mehr.
Nach 5h 43min rollte ich in die Wech
selzone und war auch mit dieser Zeit zufrieden.
Meine Lieblingsdisziplin Laufen ging wie gewohnt zäh los, auch wenn das Tempo noch ok war. Es waren ja nur 14 km zu Laufen, aber auch die können lang werden, wenn man eigentlich schon platt ist. Die Beine gingen eigentlich noch, aber der Rücken naja. Immerhin bot die Laufstrecke einige Sehenswürdigkeiten wie den Dom, die Altstadt und die Überquerung des Rheins, was natürlich leider Treppen bedeutete. Nach 1h 31 min hatte ich auch den Laufteil bewältigt. Komischerweise konnte ich bis 300 m vor dem Ziel nicht realisieren, dass es gleich vorbei war. Nach insgesamt 8h 34min hatte ich dann meine erste „Langdistanz“ gefinisht und war froh drum 🙂
Ein Dank auch an Susanne, die mich bei diesem Triathlon begleitete und unterstützte 🙂