Bericht vom Ironman Maastricht 06.08.2017 von Olli und Michi
Beide sind wir dem Verein 2017 beigetreten, daher an dieser Stelle: „Hallo erstmal…“
Weil uns die Stadt selbst und gleichermaßen die Region mit ihrer Radsporthistorie interessierten (Lüttich/Bastogne/Lüttich, Amstel Gold Race), haben wir uns für den Ironman Maastricht angemeldet.
Für Olli war es nach Roth 2016 erst seine zweite Langdistanz, Michi hat schon mehrere solcher Rennen bestritten.
Das Rennen fand wie üblich am Sonntag statt. Angereist sind wir bereits Mittwoch Abend. Das war eine gute Planung, denn so konnten wir uns gut auf das Rennen in unbekannter Umgebung vorbereiten und einstellen. Zugleich hatte man Gelegenheit, die sehens- und liebenswerte Stadt kennen zu lernen.
Die Organisation durch die Firma Ironman bot so einiges. Am Donnerstag fand ein geführtes Abfahren der Radstrecke (eine Runde) statt. Aus sportlicher Sicht war das natürlich sehr wertvoll. Cool war es, wie die Rad Gruppe sehr professionell von zwei Motorrad Guides gesichert und geleitet wurde; gleichwohl war das Fahren in der Gruppe dann leider etwas chaotisch; Zweierreihe versteht halt nicht jeder…
Sorgen bereitete das Wetter, denn es regnete öfters, es war stark windig und die Temperaturen waren ziemlich niedrig. Noch in der Nacht zum Sonntag regnete es kräftig. Am Wettkampftag selber war es dann jedoch sonnig und nur mäßig windig, allerdings 12 Grad Lufttemperatur beim Schwimmstart. Im Laufe des Tages wurden immerhin 21 Grad erreicht, irgendwann war’s dann richtig angenehm.
Das Schwimmen wurde per rolling start begonnen, so dass man gut loslegen konnte. Leider gab es kein Einschwimmen. Man legt die Strecke in der Maas zurück, mehrmals unter Brücken durch, ein kurzer Landgang, schöne Perspektive auf die Gebäude der Stadt am Ufer – wenn man keine beschlagene Brille gehabt hätte… Hälfte gegen, Hälfte mit der Strömung. Schwimmzeiten etwas langsamer.
Raus aus dem Wasser, ziemlich langer Weg zur Wechselzone. Ärmlinge angezogen. Ran an die zwei Runden à 90 km. Abgesehen von einem Abschnitt entlang eines Kanals ist die Radstrecke wellig; die Region nennt sich Limburgisches Hügelland, flach ist Holland hier nicht! Man muss auch ein paar knackige Anstiege hoch, teilweise die Strecke des Amstel Gold Race. Leider erforderten einige sehr schmale oder marode Abschnitte in Wäldern oder Ortschaften immer wieder ein Auflösen der Aerohaltung oder sogar deutliches Abbremsen. Man erreicht hier also keine Topzeiten. Am Ende jeder Runde geht’s durchs Stadtzentrum über den eindrucksvollen Marktplatz – nothing for nothing, Kopfsteinpflaster muss von Material und Fahrer kompensiert werden. Das haut rein.
Michi fand die Radstrecke nach der vom IM Zürich und nach der früheren IM Regensburg Strecke am anspruchsvollsten (in dieser Reihenfolge).
Für den Marathon waren dann vier Runden durch Maastricht zu bewältigen, fürs Auge ist dem Läufer wirklich was geboten: Parks, Bürgerhäuser, Plätze, Servatiuskirche. Wirklich viele Zuschauer, die richtig Spaß hatten und mit viel Lebensfreude anfeuerten und beobachteten. Einige Passagen mit holprigem Kopfsteinpflaster blieben einem auch hier nicht erspart. Schöner Zieleinlauf auf dem Marktplatz.
Summa summarum ein starker, fordernder und erlebnissreicher Wettkampftag. War schon toll.
Zielzeiten mit 10:37 (Michi) und 11:24 (Olli) etwas länger als erwartet. Michi hatte sich aufgrund seiner Trainingsleistung in jeder einzelnen Disziplin ein besseres Ergebnis erwartet.